Überall auf der Welt zeichnet sich seit einigen Jahren ein neuer Trend ab. Zur Gewinnung von neuem Wohnraum und für die Auslagerung von industriellen Betrieben wird neuer Lebensraum erschlossen – das offene Wasser. Künstliche Inseln werden mit einem riesigen Aufwand errichtet, wie die Beispiele Dubai und Japan zeigen. In Japan wurde sogar ein ganzer Flughafen auf dem Wasser errichtet. Bisher wurden derartige Projekte nur mithilfe riesiger Erdbewegungen realisiert, doch die Experten sprechen sich bereits heute über die Nutzung von Pontons für den Bau von künstlichen Inseln aus.
Tatsächlich werden derartige Riesenprojekte, wie in Japan oder Dubai, ohne Pontons bereits heute nicht möglich. Die Schwimmkörper dienen bei der Errichtung als wichtige Arbeitsplattformen. Für die Erdaufschüttungen am Grund des Meers werden reisige Schwimmbagger eingesetzt, die mithilfe von Pontons über Wasser gehalten werden. Auch der Transport des Erdreichs zum Bestimmungsort wird in der Regel auf dem Wasser mithilfe von Arbeitspontons durchgeführt.
Nun, bereits heute finden sich schwimmende Eigenheime, die durch die alleinige Auftriebskraft der modernen Pontonsysteme sicher über Wasser gehalten werden. Es bleibt abzuwarten, bis das erste Bauunternehmen sich dazu entschließt, mit der ersten großflächigen Pontoninsel Geschichte zu schreiben. Theoretisch sind derartige Projekte heute schon realisierbar, dennoch greifen die Unternehmen nach wie vor auf die Erdaufschüttung für die Errichtung einer künstlichen Insel zurück. Die erste Pontoninsel wird natürlich mit großer Spannung erwartet und vor der Küste von Tokio läuft bereits seit 1995 ein Testprojekt mit gigantischen Pontons, auf welchen irgendwann vielleicht eine schwimmende Stadt entsteht!
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